Blattläuse und ihre natürlichen Gegenspieler

Blattläuse und Asiatische MarienkäferBild vergrößern
Großes Nahrungsangebot für Marienkäfer. Foto: Andreas Vietmeier

Blattläuse gehören im Garten zu den häufigsten und verbreitetsten Schädlingen. Sie treten bereits im Frühjahr an zahlreichen Gehölzen auf, sobald diese beginnen, neu auszutreiben. Oft werden Rosen befallen, teilt der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit.

Die Blattläuse überwintern als Ei an verschiedenen Gehölzen. Die ersten Blattläuse treten zumeist kurz nach dem Austrieb der Gehölze auf, da sie etwa zur selben Zeit aus den Wintereiern schlüpfen. Nach einer gewissen Zeit entstehen dann geflügelte Blattläuse, die auf krautige Pflanzen überwechseln, diese befallen, wodurch es oftmals zu deutlichen Schäden kommt.

Eine Bekämpfung der Blattläuse dürfte dennoch nur in wenigen Fällen erforderlich sein. Zunächst kann man versuchen, die Tiere mit einem kräftigen Wasserstrahl abzuspritzen. Pflanzenschutzmittel sollten nur im absoluten Ausnahmefall eingesetzt werden. Sobald Nützlinge auftreten, wird der Befall meistens von ganz allein auf natürliche Weise dezimiert.

Zu den häufigsten Nützlingen gegen Blattläuse gehören Marienkäfer, Schwebfliegen, Florfliegen, Blattlausschlupfwespen und die Räuberische Gallmücke. Darüber hinaus gibt es eine Reihe weiterer Nützlinge, wie Ohrwürmer, räuberisch lebende Wanzen, Laufkäfer, Spinnen und etwa Vögel. Deshalb sollten Nützlinge im Garten geschont und ihre Ansiedlungen gefördert werden, etwa indem Überwinterungsmöglichkeiten angeboten werden. Auch von den Nützlingen bevorzugte Blütenpflanzen können dazu beitragen, ihr Auftreten im Garten zu fördern. So lassen sich Schwebfliegen durch das Anpflanzen von Korb- und Doldenblütlern anlocken und fördern.

Speziell für Florfliegen gibt es darüber hinaus rotbraune, mit Stroh gefüllte Florfliegenhäuschen, die man ihnen im Garten als Unterschlupf für die Überwinterung anbieten kann. Ohrwürmer lassen sich mit umgedrehten und mit Stroh oder Holzwolle gefüllten Tontöpfen ansiedeln.

Wichtig ist es vor allem aber auch, dass Nützlinge als solche erkannt und nicht als vermeintliche Pflanzenschädlinge bekämpft werden. Deshalb sollten Pflanzen vor einer Bekämpfungsmaßnahme immer erst genau überprüft werden, ob die Pflanzen tatsächlich nur von Schädlingen und nicht eventuell bereits von Nützlingen besiedelt sind; denn dann ist eine Bekämpfung oft gar nicht mehr erforderlich.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 17.05.2018